Katalonien

Katalonien: Nicht nur Barcelona

Bei Katalonien denken die meisten Menschen zunächst an Barcelona. Die Hauptstadt der autonomen Region zählt zu den schönsten Städten der Welt. Dabei hat die Region zwischen Pyrenäen und Mittelmeer noch eine Menge mehr zu bieten. Mit ihren traumhaften Stränden und malerischen Buchten gehören die Costa Brava und Costa Dorada zu den beliebtesten Ferienregionen Spaniens. Dazu kommen kulturelle Schätze wie das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat. Im Hinterland Kataloniens wartet eine beeindruckende Flora und Fauna darauf entdeckt zu werden. Für einen aktiven Urlaub gibt es eine Vielzahl von Sportmöglichkeiten wie Surfen, Segeln, Tauchen, Wandern, Klettern oder Golf. Die Gipfel der Pyrenäen bieten erstklassige Möglichkeiten für Skifahrer und Snowboarder.

Schönsten Strände Kataloniens

Die 580 Kilometer lange Küste von Katalonien ist unterteilt in die Costa Brava im Norden und die Costa Dorada im Süden. Während der nördliche Teil von wilden Felsenklippen durchzogen ist, mit kilometerlangen goldenen Sandstränden und verträumten Buchten. Für einen erholsamen Badeurlaub gibt es in Katalonien eine große Auswahl am Stränden.

Zu den belebtesten gehört die Platja de la Barceloneta, in der Hauptstadt Barcelona. Mit gut einem Kilometer ist dieser Strand zwar nicht allzu lang, bietet jedoch eine große Auswahl an Aktivitäten. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich in unmittelbarer Nähe. Während der Hauptsaison ist der Strand besonders stark frequentiert und deshalb relativ laut.

Nördlich und südlich von Barcelona geht es deutlich ruhiger zu. Hier finden sich zahlreiche Strände mit kristallklarem Wasser und herrlicher Natur. Zu den schönsten zählen Sant Pol de Mar, Ocata, Montgat an der Costa Brava und Sant Pol de Mar, Ocata, Montgat an der Costa Brava.

Südlich von Barcelona bietet die Ortschaft Sittges gleich 17 unterschiedliche Strände. Dazu gehören auch einige FKK-Strände. Aufgrund des flach abfallenden Wassers ist der Strand im Dorf Altafulla an der Costa Dorada besonderes für Familien geeignet. Wer Ruhe und Erholung sucht, findet rund um die Stadt Blanes paradiesische Buchten.

Aktivurlaub in Katalonien

Aufgrund der landschaftlichen Vielfalt bietet Katalonien eine nahezu unbegrenzte Auswahl an Sportmöglichkeiten. Entlang der Küste herrschen ideale Bedingungen zum Surfen, Segeln, Tauchen oder Jet Skiing. Der Stausee bei Siurana und der nahe gelegene Ebro laden zu ausgiebigen Kajak- und Kanutouren an.

Die katalanischen Pyrenäen bieten ebenfalls alles was es für einen aktiven Urlaub braucht. Eine Wanderung oder Radtour durch die faszinierende Bergwelt führt vorbei an mächtigen Felsen, tiefe Schluchten, Wasserfällen und kristallklaren Seen. Für Radwanderer, Rennradler und Mountainbiker gibt es Strecken in allen Schwierigkeitsgraden. Reiten sowie Hundeschlitten oder Schneemobil fahren sind weitere Freizeitmöglichkeiten für einen aktiven Urlaub.

Für echte Abenteurer, die den Adrenalin-Kick suchen gibt es Rafting, Fliegen, Paintball, Paragliding, Quad, Heißluftballon, Motorbike oder Fallschirmspringen. Urlauber, die es lieber etwas ruhiger mögen finden erstklassige Golfplätze mit direktem Blick auf das Mittelmeer. Langweilig wird es bei einem Urlaub in Katalonien also garantiert nicht.

Barcelona und die Bauwerke Gaudis

Wer der Hauptstadt Barcelona einen Besuch abstattet kommt an den Bauwerken Gaudis nicht vorbei. Zu den bekanntesten gehört die Sagrade Familia. Der gewaltige Sakralbau mit seinen acht über 100 Meter hohen Türmen ist eines der Wahrzeichen Barcelonas. Ebenfalls beeindruckend ist der Innenraum de fünfschiffigen Basilika. Die vier Seitenschiffe sind jeweils 7,50 Meter, das Hauptschiff mit 15 Metern genau doppelt so breit. Das Gewölbe besitzt eine Höhe von 45 Metern, die Seitenschiffe ragen 30 Meter nach oben. Die aufwendig gestaltete Fassade zeigt Szenen aus dem Leben Christi wie Geburt und Leidensweg.

Zu den weiteren Meisterwerken Gaudis gehört das Palau Güell. Das Gebäude im Stadtteil Raval war ursprünglich als Mehrzweckbau mit Wohnungen, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen gedacht. Typisch für Gaudi sind die 20 auf dem Dach montierten Schornsteine. Das Palau Güell gilt als eines der prächtigsten Gebäude des Modernisme.

Das Casa Batlló zählt zu den interessantesten Bauwerken Barcelonas. Besonders auffällig ist das wie der Rücken eines Angst einflößenden Drachen geformte Dach. Zur Linken befindet sich ein vierarmiges Kreuz, welches mit etwas Phantasie auch als Lanze von Sant Jordi gesehen werden kann. Im Inneren dominieren geschwungene und organische Formen die Wände, Decken und auch die Einrichtung.

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art ist der Park Güell, Gaudis Hommage an die Natur. Die hoch über der Stadt gelegene Anlage ist ein echter Märchengarten. Hauptblickpunkt ist eine von Säulen getragene Terrasse. Diese wird gesäumt von einer mit Bruchkeramik überzogenen Balustrade mit einer Bank, auf der auch schon Salvatore Dali Platz nahm. Für die Besichtigung des Parks sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, da es hier eine Vielzahl von Details zu entdecken gibt.

Figueres – eine Stadt im Zeichen Dalis

Die Stadt Figueres liegt im Hinterland der Costa Brava und beherbergt eines der beliebtesten Kunstmuseen Spaniens. Für Fans des exzentrischen Künstlers ist der Besuche fast schon ein Muss. Salvatore Dali ist in Figueres geboren, sein Grab befindet sich im Untergeschoss des von ihm entworfenen Museums. Das Museum gehört gemeinsam mit dem Wohnhaus in Port Lligat und dem Castell de Púbol zum sogenannten Dali Dreieck.

Etwa anderthalb Kilometer außerhalb des Zentrums befindet sich die Festungsanlage Castell de Sant Ferran. Die im 18. Jahrhundert dient ursprünglich zum Schutz vor Angriffen der französischen Truppen. Während des spanischen Bürgerkriegs wurde es als Depot für ausgelagerte Kunstwerke und Munitionslager genutzt.

Abends empfiehlt sich ein Bummel über den zentralen Platz Rambla. Direkt angrenzend befinden sich zahlreiche Bars und Cafés.

Tortosa – historische Stadt an der Ebro-Mündung

Die Geschichte von Tortosa reicht bereits mehr als 2.000 Jahre zurück. Über der Altstadt thront die gewaltige Festungsanlage Castell de la Suda, welche von den Mauren errichtet wurde. Von der Anlage aus bietet sich ein fantastischer Blick über die Stadt, die umliegenden Berge und das fruchtbare Tal des Ebros.

Ebenfalls sehr sehenswert ist die Kathedrale von Tortosa. Ursprünglich befand sich auf diesem Platz ein römisches Forum, ehe eine kleine westgotische Kirche und später durch die Mauren eine Moschee errichtet wurde. Aus deren Ruinen entstand ab 1347 die Kirche Santa María. Die wunderschöne klassizistische Fassade stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im Inneren der Kirche beeindruckt neben dem Chor noch der große Flügelaltar. Der gotische Kreuzgang zählt zu den ältesten Teilen der Kirche. Bei einem Bummel durch die quirligen Gassen der Altstadt lassen sich liebevoll restaurierte Viertel entdecken.

Montserrat – das Wahrzeichen Kataloniens

Die auf 720 m Höhe im zerklüfteten Sandsteingebirge gelegene Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Hinterland von Barcelona. Das Kloster wurde ursprünglich 1025 und 1035 errichtet. Die Grundzüge der heutigen Anlage stammen aus dem 15. Jahrhundert. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster durch französische Truppen zerstört, anschließend jedoch relativ schnell wieder aufgebaut.

Zu den kulturellen Höhepunkten des Klosters gehört die umfangreiche Bibliothek mit bedeutenden Werken in katalanischer Sprache. Unter anderem findet sich hier mit dem „Llibre Vermell de Montserrat“ eine Sammlung von mittelalterlichen Liedern. In kleinen Museum sind katalanische Kunstwerke und Gemälde zu sehen.

Das Kloster ist zudem ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung. Eine Seilbahn führt auf 970 Meter Höhe. Von hier aus gibt es einen Weg zum Gipfel des Sant Jeroni. Als Belohnung für den Aufstieg gibt es einen fantastischen Blick bis zum Tibidabo, dem Hausberg von Barcelona.

Tarragona – die alte Römerstadt in Katalonien

Tarragona ist eine Provinzhauptstadt an der Costa Dorada, in der die römische Geschichte allgegenwärtig ist. Die Ruinen Tarraco sind Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Unter den Römern war Tarraco die Hauptstadt der Provinz Hispania citerior. Neben der gut erhaltenen Stadtmauer gehören das Amphitheater, der Zirkus und das Forum zu bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Für Freunde der römischen Kunst bietet sich ein Besuch Archäologischen Museums. Es beinhaltet eine der wichtigsten Sammlungen Spaniens mit Keramiken, Mosaiken und Münzen.

Schmuckstück der Altstadt von Tarragona ist die Kathedrale Santa Tecla. Mit der Errichtung des Sakralbaus wurde bereits 1171 begonnen. Außerhalb der Altstadt hat sich Tarragona mittlerweile zu einer modernen Industrie- und Hafenstadt entwickelt.